Feinstaub? Nicht mit uns
Sind wir unterwegs, bleibt kein Auge trockenIst Berlin eine Reise wert? Natürlich! Mit unseren Schleppern geben wir mächtig Gas und rocken Berlin.
Manche demonstrieren für was auch immer am Brandenburger Tor. Wir setzen uns einfach auf unsere Schlepper und fahren mal so für ein Foto von Kleinpösna nach Berlin. Damit demonstrieren wir unsere Freude, einfach mal was Verrücktes durchzuziehen. Ihr denkt vielleicht, wir haben einen Knall? Klar haben wir und das ist gut so.
Sieben Schlepper, drei Anhänger, Proviant und losgeht‘s. Auf Wegen, auf denen keiner freiwillig fahren will, lassen wir unsere Schlepper rollen. Das hat den Vorteil, wir kommen durch Gegenden, die wir normalerweise nie sehen würden, und der normale Verkehr erleidet keinen Kollaps von unserem atemberaubendem Tempo.
Erste Etappe ist Dessau. Hier stand das Hugo Junkers Museum auf unserer Agenda. Besonderes Interesse fand bei uns der Gegenkolbenmotor Junkers Jumbo 205 aus den 1930-er Jahren. Auf dem Flugplatz in Dessau konnten wir übernachten. Nach einer kalten und kurzen Nacht ging es am nächsten Tag auf nach Michendorf. Das war unser Basislager für die Attacke auf Berlin. Freundliche Nachbarn haben den Krach und den Gestank unserer Schlepper mit einem Lächeln ertragen. So einen Besuch gibt es ja auch nicht alle Tage.
Vor dem Ritt nach Berlin nahmen wir uns einen Tag Zeit, unsere Technik noch mal zu checken. Nach ca. 180 km eine gute Idee. Am Samstag ging es dann los. Von Michendorf aus rollten wir durch Potsdam. Vorbei am Hauptbahnhof, an der Pumpenhaus Moschee und dem Brandenburger Tor in Potsdam. Jede Ampel stand auf Rot, auf der ganzen Strecke. Passanten zückten ihre Smartphones und machten Fotos. Einige wollten wissen zu welche Demo wir fahren. Bei dem Krach unserer Motoren war jedoch keine Verständigung möglich. Mit ohrenbetäubendem Lärm und schwarzem Rauch haben wir uns von Ampel zu Ampel gequält.
Über Spandau, vorbei am Olympiastadion, sind wir in Berlin eingerückt. Erstes Ziel war die Siegessäule im Tiergarten. Einen Kreisverkehr, wie wir ihn lieben. Die Berliner haben‘s gelassen genommen, als wir da unsere Runden drehten. Dann ging es auf zu unserem eigentlichen Ziel, das Brandenburger Tor in Berlin. Kaum angekommen, versammelte sich im Nu eine Menschenmenge um unsere Schlepper. Unzählige Fotos wurden von uns und unserer Technik gemacht. Vor lauter Schaulustigen sah man unsere Traktoren kaum noch auf dem Vorplatz. Natürlich kam gleich die Security angesprungen und wollte uns vertreiben.
Kaum sind wir vom Vorplatz des Brandenburger Tor‘s gerollt, wurden wir von einem Rudel Trabi‘s umzingelt. Die waren auf einer Promotion Tour unterwegs. Freude auf beiden Seiten, passiert ja schließlich nicht alle Tage. Der Knaller war jedoch, als plötzlich drei Jungs in knallbunten Latex und Lederklamotten an unseren Traktoren standen. Einer sogar als heiße Braut verkleidet, hochhackig und mit Reitgerte. Sie wollten einfach für ein paar Fotos an und auf unseren Schleppern posen. So was erlebst‘e eben nur in Berlin.
Wie durch eine Eingebung hielten wir auf dem Rückweg auf dem Parkplatz vor der TU Berlin. Wir trauten unseren Augen nicht. Dort drehte ein dampfbetriebener Traktor seine Runden. Ein Dozent der TU führt einmal im Jahr seinen Studenten dieses Gerät live vor. Gerade an dem Tag schlagen wir dort auf. So was kannst‘e nicht vorher planen.
Die Rückfahrt zum Basiscamp verlief ohne Vorkommnisse. Abgesehen davon, dass wir ständig fotografiert wurden und ständig die Frage kam, was macht ihr mit euren Traktoren hier.
Sonntag Mittag ging‘s auf nach Premsendorf. Ein kleiner Ort zwischen Jessen und Herzberg. Hier trafen wir uns mit Leuten, die mindestens genau so verrückt sind wie wir. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und sind am Montag wieder zurück nach Kleinpösna gefahren.
Das Fazit dieser Aktion. Du musst dich einfach mal trauen, was Verrücktes zu machen. Dann hast du auch eine schöne Zeit, die du nicht so schnell vergisst.
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